Geschäftsmodelle unter Stress - Nachhaltigkeit als Teil des Problems oder Teil der Lösung?
Wenn ich mich durch die tagesaktuellen Nachrichten klicke, begegnet mir dies immer häufiger: das deutsche Geschäftsmodell kommt an seine Grenzen und ist unter Stress (einige sagen auch: ist am Ende).
Und ja: auch das Thema Nachhaltgkeit reiht sich ein in die Liste der Stressoren für das Geschäftsmodell: der Abschied von der auf Öl und Gas basierenden Wirtschaft hin zur "Carbon-Wirtschaft / Decarbonisierung" mit der entsprechenden Regulatorik, dem Investitionsbedarf, dem Marktdruck usw. ist eine risesige Transformationsleistung, die dann auch noch im Lichte der Digitalisierung ausbuchstabiert werden muss.
Gibt es Alternativen zur dieser zu erbringenden Transformationsleistung - und der Anpassung bzw. Entwicklung eines entprechenden Geschäftsmodells? Im Prinzip wohl kaum. Vielleicht wird die Regualorik insbesondere mit Blick auf die Zeitschine noch etwas aufgeweicht - zur Zeit "verhandeln" die unterschiedlichen Lobbygruppen auf der EU dazu ja noch. Die Ergebnisse werden wir spätestens Anfang 2025 im Rahmen des dann aktuellen DNK / VSME sehen. Und bis dann alles in deutsches Recht übersetzt wird - die Mühlen mahlen langsam.
Aber unabhängig davon: der Zug rollt. Deshalb wäre ein grundsätzliches und weiteres "warten wir erstmal ab - es wird nie so heiss gegessen wie es gekocht wird - das sitzen wir aus" für die Gesellschaft als Ganzes und eben auch für jedes Unternehmen auf Sicht nur noch teurer.
Um auf die Anfangsfrage zurückzukommen: Nachhaltigkeit - oder besser das Management von Nachhaltgkeitsleistungen - ist so gesehen also beides: Teil des Problems - und Teil der Lösung.
Was bleibt? Anpacken.