Was eint die Unternehmen, die wir im Rahmen der Reise in die Kreislaufwirtschaft kennengelernt haben?
Was haben die besuchten 3 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen (Metallverarbeitung, Chemie, Bauwirtschaft) gemeinsam?
- Die starke intrinsische Motivation der Inhaber / Geschäftsführer:
- Etwas für die nächsten Generationen tun und einen Beitrag zur Abschwächung des Klimawandels leisten zu wollen.
- Die Substanz des Unternehmens zukunftssicher aufstellen zu wollen - auch mit Blick auf den Wettbewerb und die Entwicklung des Marktes.
- Damit verbunden: bei der Produktentwicklung und Marktdurchdringung auch finanziell in Vorleistung zu gehen (bei der Produktentwicklung) und nicht von kurzfristiger Gewinnmaximierung getrieben zu sein. Das scheint etwas spezifisches von inhabergeführten Unternehmen zu sein (?).
- Dabei wirkt die Regulatorik:
- ...auf die man sich trotz aller kontroversen Diskussionen schliesslich doch einlässt, wie eine "Anschubfinanzierung".
- Am Ende ist aber die Einschätzung wichtiger, wohin sich der Markt entwickelt und welche Wettbewerbsvorteile sich das Unternehmen im sich verändernden Markt erarbeiten kann.
- Einbettung dieser Grundgedanken in die Strategie des Unternehmens. Dabei ist vollkommen klar, dass dies ein Dauerlauf und kein Sprint ist ("Nachhaltigkeitsmanagement ist gekommen, um zu bleiben...").
- Innovationsmanagement. Dabei:
- Formate, um die interne Fachexpertise abzurufen.
- Formate, um externe Fachexpertise wie Universitäten und Forschungseinrichtungen einzubeziehen.
- Damit verbunden: Experimentierfreude, eine funktionale Fehlerkultur, Mut ins Risiko zu gehen, Entscheidungen treffen (mit den tools Risikomanagement, business case). Im Kern geht es hier um soft skills, die im harten Wettbewerb den ralitäts-check bestehen müssen.
- Nutzung der digitalen Möglichkeiten:
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Aufbau der Datenbasis und und Nutzung dieser Daten für die Steuerung von Prozessen und als eine von mehreren Grundlagen zur strategischen Orientierung und Entscheidungsfindung.
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Bereitstellung und Nutzung von effektiven Technologien. Auch zur Verbesserung von Infomation und Kommunikation.
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Beteiligungsmanagement:
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Die Grundwerte und den Purpose des Unternehmens gemeinsam mit der Belegschaft entwickeln und breit vergemeinschaften.
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Die strategische Grundausrichtung des Unternehmens als Ganzes und der einzelnen Unternehmensbereiche gemeinsam mit den internen Stakeholdern erarbeiten (SWOT, BCG Portfolio, Geschäftsmodell)
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Die Abstimmung über solche Innovationsprojekte, die für das Unternehmen wesentlich sind (Doppelte Wesentlichkeitsanalyse).
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Ein konsequentes Projektmanagement (hybrides PM).
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Ein konsequentes Ziel- und Steuerungsmanagement: Verankerung von Nachhaltigkeitsthemen im Zielmanagement, insbesondere auf der Ebene der Teams (MBO/OKR).
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Informationsmanagement gegenüber allen Stakeholdern:
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Nach "innen" in die Belegschaft hinein.
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In die Lieferkette hinein.
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Nach "außen" zu den Kundengruppen.
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Bildungs- und Qualifizierungsmanagement: nicht nur zur Sicherung der Prozess- und Produktqualität, sondern auch um dem demographischen Wandel / Fachkräftemangel gerecht zu werden:
- Aufbau einer eigenen Akademie.
- know how Transfer mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen.
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Arbeitsort- und Arbeitszeitflexibilität (für ausgewählte Gruppen der Belegschaft - siehe auch NEW WORK).
- Gesundheitsmanagement, um die unmittelbare aber auch die langfristige Beschäftigungs- und Arbeitsmarktfähigkeit aufrecht zu erhalten. Das ist angesichts des demographischen Wandels nicht trivial. Hierzu gehört unbedingt eine konsequente Gefährdungsbeurteilung.
Soweit ein erster Zwischenstand. Diese Überlegungen werden in ein Befragungsdesign einfließen, das wir gemeinsam mit der HEX entwickeln.
Wenn ich es recht betrachte: hier sind Erfolgsfaktoren für ein Transformationsmanagement aufgeführt.
Interessesant wäre auch die Betrachtung, was die Konzeptgebäude Resilienz, sozio-technologischen Systeme (STS) und Nachhaltigkeitsmanagement gemein haben.
Hypothese: es gibt viele Überscheidungen. Und wir diskutieren unter unterschiedlichen Überschriften immer Ähnliches.